Brainfood fürs Lernen
Brainfood fürs Lernen
Lernen kostet Gehirnaktivität und somit Energie. Unsere Energiespeicher – zum Denken brauchen wir vornehmlich Kohlenhydrate – sollten gut aufgefüllt sein. Aber geht das auch ganz speziell fürs Lernen? In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Lebensstil stark verändert und damit auch unsere Ernährungsweise. Aufgrund von Zeitmangel greifen viele oft zu Fertigprodukten oder Fast Food, wo bekanntlich zwar viele einfache Kohlenhydrate drinnen sind, aber wenig Vitamine oder Mikronährstoffe.
Und da stellt sich ganz natürlich die Frage: Hilft uns zusätzliches Brainfood beim Lernen?
Brainfood, auch bekannt als gehirnfördernde Nahrung, ist eine Bezeichnung für Lebensmittel, die das Gehirn unterstützen und seine Funktion verbessern sollen.
Antioxidantien, wie Vitamin C und E, sowie Carotinoide, die in Früchten und Gemüse wie Karotten, Tomaten und Paprika vorkommen, schützen das Gehirn vor oxidativem Stress und tragen auch zu einer verbesserten Kognition bei. Auch Lebensmittel mit einem reichen Vitamin B-Komplex, wie Vollkornprodukte, Fleisch und Eier, unterstützen das Gehirn bei der Übertragung von Nervenimpulsen und tragen zur Verbesserung der Stimmung bei.
In der heutigen Zeit, in der Stress und Überforderung schon ein großes Problem darstellen können, ist es wichtiger denn je, das Gehirn mit den richtigen Nährstoffen zu unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, kombiniert mit regelmäßiger körperlicher Aktivität trägt dazu bei, dass das Gehirn leistungsfähig arbeitet und gesund bleibt.
Warum sprechen wir dauernd von Antioxidantien?
Es gibt eine Einheit für die Menge an Antioxidantien in einer bestimmten Menge an Lebensmittel, diese nennt sich ORAC-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity). Und hier setzten wir an: Je höher der ORAC-Wert eines Lebensmittels, desto höher ist seine Kapazität, freie Radikale zu bekämpfen und oxidativem Stress entgegenzuwirken. Antioxidantien spielen somit eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Schäden an Zellen und Geweben, einschließlich des Gehirns
Folgende 10 Lebensmittel empfehlen wir als Brainfood:
1. Heidelbeeren: Sie sind eine gute Quelle für Antioxidantien und Vitamin C. Studien haben gezeigt, dass Heidelbeeren dazu beitragen können, die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und den Schutz vor altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen zu erhöhen.
2. Grünkohl: Grünkohl ist ebenfalls reich an Antioxidantien und Vitamin K, das für eine gesunde Gehirnfunktion unerlässlich ist und ebenso eine gute Quelle für Eiweiß, das das Gehirn braucht, um optimale Leistungen zu erbringen.
3. Walnuss: selbstverständlich unsere gute, altbekannte Walnuss. Sie hat einen hohen Omega-3-Fettsäurengehalt, Vitamin E und strotzt vor Antioxidantien und liefert auch Eiweiß für eine gute Gehirnfunktion.
4. Rote Rüben: Dieses wertvolle Gemüse enthält viel Vitamin-B-, Kalium-, Eisen- und vor allem Folsäure, sowie eine hohe Menge an Nitraten, die im Körper in Stickstoffmonoxid umgewandelt werden. Stickstoffmonoxid hat eine positive Wirkung auf die Durchblutung, insbesondere im Gehirn, und kann so zu einer besseren Leistung beim Lernen beitragen.
5. Leinsamen: die Inhaltsstoffe von Leinsamen können dazu beitragen, das Lernen zu verbessern, da reich an Omega-3, Ballaststoffen, Lignanen (Phytoöstrogene) und wiederum Antioxidantien.
6. Granny Smith: Diese grüne Apfelsorte ist reich an Vitamin C, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen, wie Polyphenole, Flavonoide, Carotinoide und Phenolsäuren. Diese Stoffe haben entzündungshemmende, antivirale und antimikrobielle Eigenschaften, die wiederum unser Gehirn schützen.
7. Spinat: Spinat enthält eine Vielzahl von Nährstoffen wie Kalium, Magnesium, Eisen und Vitamin K, Vitamin A und Folsäure und ist eine gute Quelle für Ballaststoffe, die für die Verdauung wichtig sind.
8. Avocado: Avocados sind reich an gesunden Fetten, Vitaminen und Antioxidantien. Avocados enthalten auch Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung und die kognitiven Fähigkeiten ist.
9. Erdbeeren: diese Sammelnussfrucht ist voll mit Vitamin C, guter Folsäure, Magnesium und Kalium und nicht zuletzt an die 90% Wasser.
10. Wasser: Wasser ist unser Lebenselixier Nummer 1 und da unser Gehirn aus zu 85% Wasser besteht, sollten wir dies als die erste Wahl unserer Brainfoods ansehen.
Die Auflistung der Brainfoods könnte mit heimischen (Haferflocken, Vollkornbrot, Bio-Freilandeier), aber auch exotischen Lebensmittel (Chiasamen, Matcha-Tee, Spirulina-Alge) weitergeführt werden. Obwohl der Begriff „Brainfood“ oft in der Ernährungsbranche verwendet wird, gibt es keine offizielle Definition dafür. Es sind einfach Lebensmittel, die reich an Nährstoffen, Antioxidantien, Ballaststoffen und anderen gesundheitsfördernden Substanzen sind.
Wir haben 5 Vorteile, die Brainfoods für das Lernen bieten können, zusammengestellt:
1. Verbesserte Konzentration und Leistungsfähigkeit
2. Reduzierte Stress- und Müdigkeitssymptome
3. Unterstützung der kognitiven Funktion
4. Verbesserte Durchblutung, bessere Sauerstoffaufnahme
5. Förderung eines gesunden Schlafes
Insgesamt können Brainfoods eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein, die das Gehirn und das Lernen unterstützt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass kein einziges Lebensmittel alle Nährstoffe bereitstellen kann, die für eine gute Gesundheit und Funktion des Gehirns erforderlich sind. Eine ausgewogene Ernährung, vor allem mit regionalen, saisonalen und biologischen, vorwiegend pflanzlichen Lebensmitteln ist entscheidend.
Wenn wir unsere heimischen Brainfoods in gesunder Dosis zu unseren Spitzenlernzeiten essen, dann stellt sich der Lernerfolg sicherlich ein.
Und wie wir wissen: „in ein einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“, wie schon der römische Dichter Juvenal schrieb: „‚Mens sana in corpore sano’“.
Bleiben Sie gesund!