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Die Zukunft der Arbeitswelt

Die Zukunft der Arbeitswelt

Die Arbeitswelt befindet sich seit der Corona-Pandemie in einem tiefgreifenden Wandel, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Aufgrund technologischer Innovationen, demografischer Veränderungen und neuen Wertevorstellungen wird sich die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändern.

Flexibilität wird zum Standard

Die Corona-Pandemie hat Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle etabliert. Auch wenn es seitens der Unternehmensleitungen immer wieder Tendenzen zu mehr Präsenz im Büro gibt: jüngere Generationen haben einen anderen Blick auf Arbeit und Privatleben. Sie fordern Flexibilität, um beides gut unter einen Hut zu bekommen. Und sie fordern noch mehr: eine sinnstiftende Tätigkeit, die sich mit ihren individuellen Bedürfnissen vereinbaren lässt. Für Unternehmen gibt es viel zu tun: es braucht vielfältige Arbeitsformen, wie Job-Sharing, Führungsfunktionen in Teilzeit, Fernarbeit (neudeutsch als „remote work“ bekannt) oder freiberufliche Tätigkeit vom Wunschort aus. So wird die neue Normalität aussehen. Für die klassische 9-to-5-Struktur werden sich nur mehr wenige erwärmen können.

Kooperation von Generationen als Chance

Der demografische Wandel führt dazu, dass die Erwerbsbevölkerung in Österreich, genauso wie in Europa generell, schrumpft. Während die geburtenstarken Jahrgänge in Pension gehen, können jüngere Generationen die entstehende Lücke zahlenmäßig nicht füllen. Gleichzeitig sind ältere Mitarbeitende heute gesünder, fitter und besser qualifiziert als je zuvor. Noch nie war die Altersspanne zwischen den beschäftigten Personen in einem Unternehmen so groß. Und sie wird in den nächsten Jahren noch größer werden, wenn wir an die Überlegungen unserer aktuellen Bundesregierung zum Stichwort „Anpassung des Pensionsalters“ angesichts des horrenden Budgetdefizits denken. Es wird in Zukunft also altersgemischte Teams geben, in denen alle Generationen zusammenarbeiten werden. Der Vorteil dieser Entwicklung ist, dass Toleranz, Wertschätzung und Vielfalt gefördert werden – nicht nur bei den Arbeitsmodellen, sondern auch bei Zusatzleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen.

Technologie als Entlastungshilfe

Künstliche Intelligenz (KI) und andere Technologien verändern die Arbeitswelt rasant. KI ist in der Lage, Routineaufgaben zu übernehmen. Sie kann Teams unterstützen, ersetzt aber keinesfalls das menschliche Urteilsvermögen. Unternehmen müssen kontinuierlich prüfen, wie Technologie bzw. Digitalisierung in Ablaufprozessen einen sinnvollen Mehrwert schafft. In diesem Sinn werden die Mitarbeitenden dann gezielt weitergebildet. Das wird sowohl technische Themen als auch menschliche Kompetenzen wie kritisches Denken und emotionale Intelligenz umfassen. Ohne diese Sichtweite werden sich Unternehmen nur sehr stockend weiterentwickeln können, was sich mehr oder weniger schnell zu einem Wettbewerbsnachteil auswächst.

Gesundheit als strategisches Ziel

Statistiken zeigen, dass steigende Belastungen durch den Fachkräftemangel, Veränderungen durch die digitale Transformation, aber natürlich auch persönliche Sorgen zu mehr Krankheitstagen führen. Leider ist auch eine Zunahme von psychischen Erkrankungen zu verzeichnen. Unternehmen müssen erkennen, dass die Förderung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein strategisches Ziel darstellt. Es braucht einen deutlichen Ausbau von Angeboten zur Prävention und Unterstützung der physischen und psychischen Gesundheit. Das können Stressmanagementprogramme sein, aber auch ergonomische Arbeitsplätze, Coachingangebote oder Gesundheitstage mit Workshops zu Themen wie Ernährung oder Bewegung. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist sehr groß. Oberstes Gebot ist aber die Freiwilligkeit, damit sich die Mitarbeitenden durch die Gesundheitsangebote nicht neuerlich unter Druck gesetzt fühlen: wer sich sein Wiener Schnitzel in der Kantine nicht mehr schmecken lassen kann, wird dadurch auch nicht ausgeglichener werden.

Fazit

Die Arbeitswelt wird individueller, flexibler und vielfältiger. Der Mangel an Arbeitskräften fördert technologische Lösungen einerseits, begünstigt aber andererseits unterschiedliche Lebenskonzepte und Beschäftigungsmodelle. Dass die Generation Z vehement die Sinnhaftigkeit der Arbeit einfordert, kann nur begrüßt werden und lässt die Frage offen, warum sich die früheren Generationen von Berufstätigen oftmals damit zufriedengaben, Tätigkeiten langfristig ohne tiefere persönliche Erfüllung auszuführen.

Die Grafik wurde inspiriert von Freepik

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